KMU im Visier von Hackern: Mit Verschlüsselung Unternehmensdaten sichern und Angriffe abwehren
„Plötzlich war alles gesperrt – Rechnungen, Kundendaten und interne Dokumente. Die IT-Abteilung kontaktierte sofort die Verantwortlichen und entdeckte dabei, dass Hacker das System übernommen hatten. Dieses Szenario hätte niemals eintreten dürfen. Dennoch erleben viele KMU im Visier von Hackern die Realität, dass sie für Cyberkriminelle eine leichte Beute darstellen.„
Solche Vorfälle treten leider immer häufiger auf. Die Bedrohung durch Cyberangriffe und Datendiebstahl wächst rasant, weshalb kleine und mittlere Unternehmen (KMU) besonders gefährdet sind. Oft fehlen diesen Unternehmen Ressourcen, Zeit und Know-how, um sich umfassend zu schützen. Genau hier liegt jedoch ihre Chance: Wenn sie Verschlüsselungstechnologien konsequent einsetzen, können sie ihre sensiblen Daten effektiv absichern und Cyberkriminelle ins Leere laufen lassen.
Warum gerade KMU im Visier von Hackern stehen
Viele KMU haben keine eigene IT-Abteilung, nutzen veraltete Systeme und unterschätzen die Risiken. Angreifer kennen diese Schwachstellen und nutzen sie gezielt aus – etwa durch ungesicherte Server, unverschlüsselte Dateien oder schwache Passwörter. Besonders riskant ist es, wenn Angreifer an Admin-Passwörter oder Zugangsdaten für Unternehmensanwendungen gelangen, weil diese unverschlüsselt auf Servern gespeichert werden. Cyberkriminelle finden darin eine wahre Schatzkammer. Dabei entwenden sie nicht selten komplette Personalakten, die einfach ohne zusätzlichen Schutz auf Fileservern liegen.
Verschlüsselung als wirksame Verteidigungslinie
Hier setzt die Verschlüsselung an. Sie verwandelt sensible Daten in einen unleserlichen Code, den selbst ein erfolgreicher Angriff nicht ausnutzen kann. Organisationen sollten daher regelmäßig prüfen:
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Welche Daten sind besonders schützenswert?
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Wo liegen unverschlüsselte Dateien (z. B. mit Passwörtern oder sensiblen Informationen)?
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Welche Systeme sollten dringend mit Verschlüsselungssoftware abgesichert werden?
Gerade Dateien mit Zugangsdaten oder Passwörtern im Klartext – wie üblich in Excel Tabellen – haben auf Servern nichts verloren. Diese sollten entweder komplett vermieden oder mit sicheren Passwort-Managern geschützt werden.
Darknet-Checks als Frühwarnsystem
Ein oft unterschätzter Sicherheitsaspekt besteht darin, regelmäßig Darknet-Checks durchzuführen. Diese zeigen, ob gestohlene Unternehmensdaten wie Zugangsdaten oder Kundendaten bereits auf illegalen Plattformen gehandelt werden. Frühzeitiges Erkennen ermöglicht schnelles Handeln und reduziert potenzielle Schäden.
Technische Maßnahmen: Festplattenverschlüsselung nicht vergessen
Die Hardware-Ebene stellt den ersten Schutzwall dar. Unternehmensnotebooks und PCs sollten mit Technologien wie BitLocker (für Windows) oder FileVault (für Mac) abgesichert werden. So bleiben Daten selbst bei Diebstahl oder Verlust unlesbar für Fremde.
ABER ACHTUNG: Die entsprechenden Schlüssel MÜSSEN sicher aufbewahrt werden!
Unverschlüsselte Dateien mit Passwörtern – ein absolutes No-Go
Viele Unternehmen speichern Passwörter immer noch in unverschlüsselten Excel- oder Textdateien – ein fataler Fehler! Angreifer benötigen nur einfachen Zugriff auf diese Dateien, um das gesamte Netzwerk zu kompromittieren. Deshalb sollten Unternehmen Passwort-Manager als Standardwerkzeug etablieren, um ihre Passwörter sicher zu verwalten.
Listen, die beispielsweise die Passwörter aller Mitarbeitenden enthalten, sind ein erhebliches Sicherheitsrisiko und dürfen laut BSI-Grundschutz-Kompendium nicht geführt werden!
Auszug aus ORP.4.A8:
„Passwörter MÜSSEN geheim gehalten werden. Sie DÜRFEN NUR den Benutzenden persönlich bekannt sein.“
Fazit: Jetzt handeln und Unternehmensdaten schützen
Verschlüsselung ist kein Extra, sondern Pflicht für jedes KMU, das seine sensiblen Daten vor Cyberangriffen und Datendiebstahl schützen will. Die Kombination aus:
- regelmäßigen IT-Sicherheitschecks durch Fachleute,
- konsequenter Verschlüsselung sensibler Daten und Backups,
- Darknet-Monitoring und
- Technologien wie BitLocker zur Festplattenverschlüsselung
schafft eine robuste Verteidigungslinie.
Vergessen Sie nicht: Die Frage ist nicht, ob Ihr Unternehmen gehackt wird, sondern wann!
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2. Juni 2025